Fitnessstudio gründen: Was du beachten musst
Fitness bewegt Menschen und wenn du dich zum Thema hingezogen fühlst, ist die Gründung eines eigenen Studios eine berufliche Option. Bist du bereits ausgebildeter Fitnesscoach und kennst dich mit organisatorischen Themen aus, bringst du die Basics mit. Die Eröffnung eines Studios ist kein Selbstläufer und setzt Wissen, Kompetenz und Leistungsbereitschaft voraus. Nachfolgende Schritte führen dich zum Erfolg.
Fitness digital – von Anfang an
Die Grundlage zur Gründung ist die Bereitschaft zur digitalen Arbeit. Erste Ideen entstehen im Kopf, sie gehören aber nicht nur auf ein Blatt Papier, sondern in den digitalen Businessplan. Später wirst du die Trainingspläne deiner Kunden auch nicht mit Excel-Tabellen oder Zetteln strukturieren, sondern mit einer Fitnessstudio Software. Gewöhn dich von Anfang an daran, mit Software und Programmen zu arbeiten, denn die Führung des Fitnessstudios ist viel digitales Business.
Entwickle ein einzigartiges Konzept
Fitnessketten gibt es wie Sand am Meer. Um dich gegen die Konkurrenz zu behaupten, benötigst du ein starkes Konzept. Die Zielgruppen sind zwar breit gefächert und groß, die Ansprüche der Kunden steigen aber beinahe täglich. Stell dir eine zentrale Frage vor der Gründung:
„Was kann ich bieten, was andere nicht haben?“
Bist du besonders gut ausgebildet und bringst Skills mit, die nicht jeder hat? Hast du ein Konzept für deine Kunden, was dich von anderen abhebt? Einfach nur Fitness reicht in den meisten Fällen und im Hinblick auf die zahlreichen Konkurrenten nicht aus. Beliebte Zusatzangebote als Alleinstellungsmerkmal könnten sein:
- Personal Training
- Spezifische Angebote wie Rückenfitness oder Kardio-Training
- Ernährungsberatung
- Zusatzprodukte wie Smoothies, Proteinsnacks
Erstelle einen erfolgreichen Businessplan
Rund 10,7 Millionen Menschen sind in Deutschland Mitglied in einem Fitnessstudio. Um die Zielgruppe musst du dir keine Gedanken machen, um deinen Businessplan aber schon. Er ist die Basis für dein Vorhaben und dient bei der Beantragung von Gründungskrediten als Eintrittskarte. Geh davon aus, dass sich mehr Geldgeber für dich interessieren, wenn dein Konzept mehr bietet als Standard.
Tipp: Zusätzlich zu deinem Grundkonzept ist eine Standortanalyse gefragt. Es ist deine Aufgabe Geldgebern zu erklären, warum du an genau diesem Standort realistische Einnahmen erzielst. Hier einige Fragen, die dein Businessplan hieb- und stichfest beantworten muss:
- Wer sind die Gründer? Ein Fitnessstudio braucht mehr als nur einen Geschäftsführer, du wirst von Anfang an Personal benötigen.
- Welche Kompetenzen bringst du für dein Vorhaben mit?
- Warum ist die Existenzgründung in einer solch konkurrenzlastigen Branche für dich erfolgversprechend?
- Welche Konkurrenten gibt es an deinem Standort?
- Wo platzierst du deine Pläne im direkten Vergleich zur Konkurrenz?
Nimm dir Zeit für den Business- und Finanzplan. Kommst du allein nicht weiter, nutze die Hilfe eines Profis, um Banken, Förderer und Investoren zu überzeugen.
Franchise oder eigenes Studio?
Die oft einfachere Alternative zum eigenen Studio ist ein Franchise einer bekannten Kette. In der Fitnessbranche findest du viele interessante Franchisegeber, die sich über engagierten Nachwuchs freuen. Dein Vorteil hierbei ist, dass der Mutterkonzern Ausrüstung, Geräte, Startkapital und oft auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Du profitierst von der Markenbekanntheit des Unternehmens und hast dennoch die Möglichkeit, dem Studio deine ganz besondere Note zu verleihen. Für Geldgeber sind Franchises oft interessant, denn dahinter steht ein bewährtes Konzept, bei dem mit Einkünften zu rechnen ist.
Bedenke aber auch die finanziellen Nachteile eines solchen Konzepts. Einen großen Teil der von dir erwirtschafteten Gewinne fließen in Form von Lizenzgebühren an den Franchisegeber. Deine Gestaltungsmöglichkeiten sind je nach Anbieter begrenzt, informiere dich vorher, wie viel Eigeninitiative du erbringen darfst und sollst.
Tipp: Gibt es in deiner Stadt ein gut gehendes Fitnessstudio, das einen Nachfolger sucht? Auch das ist eine alternative Möglichkeit zur Neugründung. Informiere dich regional über vorhandene Übernahmeangebote und wäge die Vorteile ab. Übernimmst du ein Geschäft, sind Räumlichkeiten und Ausstattung bereits vorhanden. Du hast dann immer noch die Möglichkeit, deine Persönlichkeit mit einzubringen.